Es war einen wunderbaren ANDYMON-Abend in lockerer Runde. Einige erzählten ein bisschen was zu Ihren SF-Favoriten der letzten Zeit, und sonst redeten wir über dies und das. Ralf Neukirchen hat die vorgestellten Titel mitgeschrieben – Details wird er sicher zu gegebener Zeit zusammenstellen.
Martin hatte auf einem USB-Stick einige seiner Bilder zu ANDYMON-Ereignissen der letzten Jahre mitgebracht, die haben wir uns gemeinsam angesehen.
Völlig überraschend hatten wir zwei amerikanische Gäste: Zum einen war mal wieder Sonja Fritzsche im Lande. Ein wirklich nettes Wiedersehen! Zum anderen besuchte uns ein junger Amerikaner von der US-Westküste. Als ehemaliger Austauschschüler hält er sich gerade zu Besuch in Berlin auf, bevor er demnächst in den Staaten mit seinem Studium beginnt. Auch er interessiert sich für DDR-SF. Durch seine Teilnahme an diesem ANDYMON-Treff konnte er sozusagen »Feldstudien« aus erster Hand zur DDR-SF-Historie betreiben. Verblüffend, wie gut er über historische und gesellschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge in Deutschland Bescheid wusste…
Im Übrigen verlief der Abend stressfrei, das heißt: ohne zweisprachige Konversation, denn unsere Gäste brachten sehr gute Deutsch-Kenntnisse mit.

Lesung und Gespräch mit Angela und Karlheinz Steinmüller
Moderation: Hardy Kettlitz

Soll man E-Mails aus der virtuell-existierenden DDR besser gleich löschen? Was haben Viren mit dem lieben Gott zu tun? Werden Romane künftig zielgenau für exakt einen Leser geschrieben? Angela und Karlheinz Steinmüller kennen die Zukunft-Ost und die Zukunft-West. Sie sprechen über die DDR im Jahr 2000 und die EU im Jahr 2030, über die Schwierigkeiten beim SF-Schreiben damals und heute und über das spannungsgeladene Verhältnis von Science-Fiction und Zukunftsforschung.

Wann: Dienstag, den 5. Juli 2011, 20 Uhr
Wo: Brecht-Haus | Chausseestraße 125 | Berlin-Mitte
Eintritt: € 5,– (ermäßigt 3,–)

Ley_SU_Starfield-Company_Shayol_4cVerschollener Science-Fiction-Roman nach 80 Jahren wieder entdeckt.
Lange galt der von Willy Ley verfasste Roman Die Starfield Company als verschollen. Jetzt erscheint er erstmals als Buch in limitierter Auflage im Shayol-Verlag.
In Zusammenarbeit mit dem Verlag lädt die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin in Anwesenheit der Tochter des Autors, Frau Xenia Ley Parker, und des Entdeckers des Manuskriptes, dem Leiter des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums, Herrn Karlheinz Rohrwild, zur Vorstellung des Romanes ein.
Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 30. Juni 2011, 18.00 Uhr, Vortragssaal, 4.OG
Deutsches Technikmuseum Berlin

Mehr Informationen zur Veranstaltungen und zum Veranstaltungsort gibt es hier und hier.

Noch bis 31. Oktober 2011 ist im Filmpark Babelsberg Star Trek – Die Ausstellung zu sehen. Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr hat man die Möglichkeit, unter anderem im Captains Chair Platz zu nehmen und natürlich noch viele weitere Ausstellungsstücke in voller Größe zu bestaunen. Der letzte Einlaß erfolgt um 17:00 Uhr. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage des Filmparks Babelsberg. Der Eintritt kostet 13 Euro, in der gesamten Ausstellung darf nicht fotografiert werden.

Am heutigen Clubabend erzählte Ralf Lorenz, wie angekündigt, über die Geschichte der Schrift und des Buches. Hannes Riffel schloss aus seiner speziellen Sicht als Verleger (www.golkonda-verlag.de) Bemerkungen über den derzeitige Stand und die vermutliche Entwicklung der eBooks an. Daraus entwickelte sich eine angeregte und aufschlussreiche Diskussion mit vielen unterschiedlichen Meinungen, die schließlich um zwei oder drei Jahre vertagt wurde, um die tatsächliche Entwicklung der Bücher und eBooks erneut zu beurteilen.

Für die ANDYMON-Veranstaltung am 09.06.2011 ist das Thema „Das Buch im Spiegel der Zeiten“ vorgesehen. Es soll um Historie, Gegenwart und Zukunft des Buches gehen. Einige der Stichworte vorab:

1)   Wie entstand das Buch in „klassischer Form“?

–       Von den Keilschriftzeichen bis zum lateinischen Alphabet
–       Ursprüngliche Schriftträger und die Erfindung des Papiers
–       Von den Tontäfelchen über den Kodex zum gedruckten Buch

2)   Das E-Book:

–       Historie / aktueller Stand / Prognosen

3)   Die Diskussion:

DAS BUCH AN SICH

–      Das Buch mal wieder vor einer Zeitenwende?
–      „Klassisches Buch“ und E-Book – Gegner oder Partner?
–      Was bringen uns die Entwicklungen der nächsten Jahre?

DIE PRIVATE BIBLIOTHEK

–      Lesen oder Sammeln?
–      Der Sinn des Sammelns: Erfüllt das Aufhäufen von gebundenem Papier mehr als ideelle Zwecke?
–      Zu den Thesen von Frau Passig in „Das Buch als Geldbäumchen“: Kann die digitale Bibliothek im privaten Bereich jedes „klassische Buch“ ersetzen?

sheckley_(c) molosovskyAnlässlich der neuen SF PERSONALITY-Ausgabe (Band 21) mit dem Titel Robert Sheckley – Mörderspiele und kosmische Reisen von Hardy Kettlitz und Christian Hoffmann hielt Hardy beim heutigen Clubabend einen Vortrag über das Schaffen des US-amerikanischen Satirikers, dessen Kurzgeschichten aus den fünfziger Jahren zu den lustigen gehören, die im Magazin GALAXY damals erschienen sind. Sheckley schrieb aber auch die Vorlage zum Kultfilm Das Millionenspiel und einige sehr bemerkenswerte Romane. Die Präsentation zum Vortrag gibt es als PDF-Datei hier: Vortrag_Sheckley.

Das Titelbild der SF PERSONALITY-Ausgabe ist übrigens von molosovsky, der ein ganz hervorragendes Blog im Internet über phantastische Literatur schreibt, dessen Lektüre sich immer und immer wieder lohnt! Zu finden unter: http://molochronik.antville.org/

Lesung und Gespräch mit Joachim Körber und Sascha Mamczak

Es liest: Simon Weinert

Keine Literatur ohne literarischen Markt. Auch die Science-Fiction reagiert flexibel auf die Nachfrage der Leser, auf internationale Trends und Verschiebungen in der Medienlandschaft, um sich als literarisches Produkt immer wieder neu zu erfinden. Die Gäste des heutigen Abends haben die Entwicklung der Science-Fiction in Deutschland nicht nur genau beobachtet, sondern sie durch ihre Arbeit als Herausgeber zahlreicher Anthologien, Reihen und Werkausgaben maßgeblich beeinflusst: Sascha Mamczak ist verantwortlicher Lektor für Science Fiction & Fantasy im Heyne Verlag, Joachim Körber, langjähriger Übersetzer solcher Genregrößen wie Stephen King und Dan Simmons, ist Inhaber der Edition Phantasia. Im gemeinsamen Gespräch loten sie das Genre im Spannungsfeld von Kunst, Kritik und Kommerz aus. Simon Weinert wird dazu repräsentative SF-Texte vortragen.

Wann: Dienstag, den 3. Mai 2011, 20 Uhr
Wo: Brecht-Haus | Chausseestraße 125 | Berlin-Mitte
Eintritt: € 5,– (ermäßigt 3,–)

Es ist ein vernachlässigtes Thema: Wie wird sich der Sport in der Zukunft entwickeln und was hat die Science Fiction dazu zu sagen? Droht uns bis in alle Ewigkeit die Fortführung der schon bekannten Turniere oder wird es nach Meinung von SF-Autoren andere, originellere Sportarten geben? Ist der Sport der Zukunft friedlich oder ausschließlich Ersatz für kriegerische Gewalt? Und warum findet sich in der Science Fiction bis jetzt so wenig zum Sport? Hardy Kettlitz hat sich mit dem Thema beschäftigt und eine Menge interessantes Material gefunden. Am Clubabend erzählte er über einige wichtige Filme (wie zum Beispiel Rollerball) sowie SF-Storys zum Thema (von klassischen wie »Steel« von Richard Matheson bis »Winning« von Ian McDonald). Den gleichen Vortrag hatte Hardy bereits auf dem DortCon am letzten Wochenende gehalten. Die Präsentation dazu gibt es hier: Sport_SF

melies-moonAus Anlass des 50. Jahrestages des ersten bemannten Weltraumfluges hat das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum gemeinsam mit dem Forschungsschwerpunkt »Die Zukunft in den Sternen« an der Freien Universität Berlin eine 20-teilige Retrospektive mit SF-Filmen gestartet. Der Schwerpunkt liegt auf den 1950-er bis 1970-er Jahren. Aber zum Auftakt am 1. April gab es die Klassiker »Die Reise zum Mond« (1902) und »Flug zum Mars« (1918). Es geht weiter mit »Frau im Mond« (1929) über »It came from Outer Space«, »Der schweigende Stern« (1960) bis »Contact« (1997) und beleuchtet damit sowohl die Eroberung des Weltraums durch den Menschen als auch die der Erde durch Außerirdische. Die Serie läuft noch bis zum 8. Mai. Weitere Infos unter: http://www.dhm.de/kino/weltraumkino.html


« zurückweiter »