40 Jahre ANDYMON
ANDYMON – Eine kurze Clubgeschichte
Der SF-Club ANDYMON, der sich im Herbst 1986 seinen Namen nach dem gleichnamigen Roman von Angela und Karlheinz Steinmüller gab, wurde am 6. Februar 1985 als Arbeitskreis wissenschaftlich-phantastische Literatur beim Kulturbund Berlin-Treptow gegründet. Von Beginn an organisierte der Club seine Veranstaltungen nicht nur für die Clubmitglieder, sondern wollte schon immer auch andere Menschen für die Science Fiction begeistern. Die Besucherzahlen der durchgeführten Tage der Phantastischen Kunst sowie SF-Conventions (z.B. ANDYCON und der Ü30-CON) sprechen für sich. Die seit 1989 neu gewonnenen Freiheiten ermöglichten nicht nur den breiten Zugriff auf Bücher und Filme, sondern führten auch zur Gründung von eigenen Verlagen (u.a. GOLKONDA und MEMORANDA) und der Herausgabe von SF-Magazinen (z.B. ALIEN CONTACT). Auf den seit Gründung monatlich stattfindenden Clubabenden gibt es Vorträge und Gespräche zu allen Themen rund um die Phantastik. Dabei geht es nicht nur um die unterhaltenden Aspekte unseres Hobbys, sondern auch um dessen Beziehungen zu unseren heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen. So z.B. zu den Utopien und Dystopien oder den Zusammenhängen zwischen Philosophie und Science Fiction, zu denen es auch entsprechende Publikationen bei den uns verbundenen Verlagen gibt. Viel zu erfahren und Anregung zum Weiterlesen gab und gibt es bei den Vorträgen zu ausgewählten SF-Autoren. Die Geselligkeit kommt im Clubleben nicht zu kurz.
Vorläufige Planung zum 40. Clubgeburtstag (wird ständig aktualisiert)
Das erste Halbjahr 2025 ist von zahlreichen Aktivitäten rund um den 40. Geburtstag unseres Science-Fiction-Clubs gekennzeichnet. Im Januar hatten wir mit einer Gesprächsrunde zum Roman ANDYMON selbst begonnen (s. Homepage). Im Februar feiern wir unseren Geburtstag mit der Planung des zweiten Halbjahrs. Im März haben wir die Verlage Memoranda und Carcosa zu Gast, die die Neuerscheinungen des Jahres vorstellen. Am 20. März eröffnen wir die Ausstellung „Leseland DDR“ im Kulturhaus Baumschulenweg, die gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gestaltet ist. Der Ausstellungsmacher Dr. Ulrich Mählert diskutiert mit uns Hintergründe des damaligen Literaturbetriebs. Im April gibt es zwei Sonderveranstaltungen: am 10. April stellen Angela und Karlheinz Steinmüller unter dem Veranstaltungstitel Die befohlene Zukunft ihr neues Buch mit ihren Erfahrungen zu Lektoren, Verlagen und Zensur vor. Zwei Wochen später spricht Dr. Wolfgang Both über die Editionsgeschichte von George Orwells Roman 1984 in der DDR. Beide Veranstaltungen finden in der Bundesstiftung Aufarbeitung statt. Im Mai haben wir dann eine ganze Programmwoche, wo jeden Abend ein Vortrag bzw. Gesprächsrunde stattfindet. Bisher haben der Autor Bernhard Kegel, die KI-Expertin Aleksandra Sowa und der Weltraumforscher Ulrich Köhler vom DLR-Institut in Adlershof zugesagt. Mit weiteren Gästen sind wir im Gespräch. Im Juni wird Dr. Stefan Wolle, Kurator der Ausstellung „Leseland DDR“, bei uns zu Gast sein und über die bekannte Trilogie des Autorenpaares Böhm/Dörge sprechen.