Roman von Gerd Frey bei Knaur eBook

Kategorie E-Books | Kommentare deaktiviert für Roman von Gerd Frey bei Knaur eBook

Transition-Evolution 2.0Unser ehemaliger Clubchef Gerd Frey hat seinen ersten Roman bei Knaur eBook veröffentlicht. Der Titel des Buches ist Transition – Evolution 2.0.

Oliver Murray erwacht in dem Kolonistenraumschiff »Dali« aus einem künstlichen Schlaf. Mit Erschrecken stellt er fest, dass die Besatzung verschwunden ist und die Funktionen des Raumschiffs zum überwiegenden Teil ausgefallen sind. Um zu erfahren, was geschehen ist, loggt er sich in die Avatar-Welt »Oz« ein, in der sich die Besatzungsmitglieder regelmäßig mit ihren Avataren synchronisieren. Offensichtlich hat es einen Angriff insektoider Kreaturen auf das Raumschiff gegeben …

In Transition – Evolution 2.0 erzählt Gerd Frey von Murrays Reise, die zu einem fremdartigen Himmelskörper führt und zu der philosophischen Frage: Wie könnte der nächste Evolutionsschritt der Menschheit aussehen?

Und hier ist der direkte Link zum Buch.

Zukunftsforschung und Science Fiction

Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Zukunftsforschung und Science Fiction

steinmueller_andymonZukunftsforschung ist Unwissenheitsmanagement und SF macht mögliche eintretende Szenarien erlebbar. So kann man den Inhalt des Vortrages von Karlheinz Steinmüller zusammenfassen, den er höchst kurzweilig und wie immer charmant unterstüzt von Frau Angela, bei unserem Clubabend im März hielt. Wer von den Gästen Karlheinz’ Vorträge noch nicht kannte, dürfte angenehm überrascht worden sein. Viele der Clubmitglieder waren nicht zum ersten Mal mit dabei und hatten sich entsprechend pünktlich und zahlreich eingefunden.

Nach einem kurzen Überblick über zeitgenössische praktische Einsatzgebiete der Zukunftsforschung, die sich – wen wundert’s – zunehmend auf internetbasierten Analyseplattformen abspielen, ging Karlheinz Steinmüller auf die geschichtliche Entwicklung dieser Wissenschaftsdisziplin ein.

Mit Frederick Pohl gesprochen, besteht die Funktion guter SF in diesem Zusammenhang darin, dass sie – historisch betrachtet – zwar nicht das Automobil in seiner konkreten Form voraussagen können muss, dafür aber Überlegungen zu den gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen Wirkungen etc. einer solchen Erfindung anstellen kann.

Karlheinz Steinmüller ging auf die Funktion der SF als Ideengeber für wissenschaftliche Entwicklungen u. a. am Beispiel einiger Raumfahrtpioniere ein und stellte klassische Leitbilder der Technikentwicklung des letzten Jahrhunderts vor, die ihre Ausprägung zuerst in (wissenschftlichen) Utopien fanden.

Im letzten Drittel des mit zahlreichen Beispielen und einigen typischen Steinmüller-Anekdoten gespickten Vortrages ging es um »Schwache Signale«, womit heute schon identifizierbare Trends künftiger Veränderungen gemeint sind, und um »Wildcards«, Ereignisse mit relativ geringer Eintrittswarscheinlichkeit also, die, falls sie passieren, drastische Abweichungen der prognostizierbaren Zukunft mit sich bringen.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der wir nach der Pause noch etwas mehr aus der persönlichen Sicht der Steinmüllers zu ihrer Entwicklung als Autoren und Wissenschaftler erfahren konnten, da sie von Meo Mespotine für seinen Podcast/Blog über Ost-SF interviewt wurden.

Ted Chiang: Das wahre Wesen der Dinge

Kategorie Allgemein | Kommentare deaktiviert für Ted Chiang: Das wahre Wesen der Dinge

Chiang-Wesen_408Nachdem Denis Scheck im November in seiner ARD-Sendung »Druckfrisch« den ersten Erzählungsband von Ted Chiang, Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes, über die Maßen gelobt und Chiang gar als »Wunderautor« bezeichnet hat, ist der Autor in aller Munde. Scheck sagte: »Ein Buch, das zum erzählerisch Erstaunlichsten, intellektuell Aufregendsten und ästhetisch Innovativsten zählt, was mir in den letzten Jahren unter die Augen gekommen ist. Seit Jorge Luis Borges hat niemand den Bereich des Sagbaren eindrücklicher erweitert als Ted Chiang. Wenn es ein Kennzeichen großer Kunst ist, dass sie uns die Wirklichkeit mit anderen Augen sehen lässt, dann ist dieses Buch große Kunst.«

Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes war das bestverkaufte Buch des Jahres 2013 in der Science-Fiction-Buchhandlung Otherland.

Heute ist nun der zweite Band mit acht weiteren Erzählungen von Ted Chiang erschienen, Das wahre Wesen der Dinge. Ausführliche Informationen dazu gibt es auf der Verlagsseite. Damit liegt das gesamte erzählerische Werk Chiangs nun auf Deutsch vor.

Ausdrückliche Leseempfehlung!

Philosophie und Science Fiction

Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Philosophie und Science Fiction

Frey_Ph&SFBeim außergewöhnlich gut besuchten Clubabend war diesmal der Sachbuchautor Hans Frey zu Gast. Vor kurzem erschien beim Berliner Shayol-Verlag sein Sachbuch Philosophie und Science Fiction, in dem er auf sehr unterhaltsame Weise die Zusammenhänge zwischen den beiden titelgebenden Themengebieten erläutert. Am Clubabend las Hans Frey zunächst aus den grundlegenden Kapiteln des Buches und erzählte über seine Leseerfahrungen unter dem außergewöhnlichen Blickwinkel der Philosophie. Dabei ging es um Fragen wie:

Was haben Platon und Aristoteles mit Science Fiction zu tun?
Warum wäre die SF ohne Kopernikus, Newton und Descartes nicht denkbar?
Wieso sind Darwin, Einstein und Freud für die SF unverzichtbar?
Weshalb lebt die SF auch von Schopenhauer und Nietzsche?
Sind Kant, Hegel und Marx heimliche Philosophen der SF?

Weitere Informationen gibt es direkt auf der Homepage des Verlags.

Jetzt als E-Book: Einsatz im Revier Tief-Ost

Kategorie E-Books | Kommentare deaktiviert für Jetzt als E-Book: Einsatz im Revier Tief-Ost

Tief-OstJeder kennt Polizeireviere wie München-Süd, Dortmund-West oder Hamburg-Nord. Es gibt aber auch ein Revier, das tief im Osten Deutschlands liegt. Vom Rest des Landes vergessen, stemmen sich hier eine Handvoll unermüdlicher Beamter dem Verbrechen entgegen. Und seit sie Computer bekommen haben, ist ihr Dienst nicht einfacher geworden …

Die Beamten aus dem Polizeirevier Tief-Ost sind bekannt dafür, dass sie kein Fettnäpfchen auslassen. Unter dem eBook-Label Electric Books sind jetzt die 100 Kurzgeschichten von Mario Ulbrich erschienen, die zwischen 2002 und 2010 in der ostdeutschen Tageszeitung FREIE PRESSE veröffentlicht worden sind. Zu der Serie, die Wortwitz und Cartoon-Action kombiniert, gehören außerdem zwei Romane und ein inszeniertes Hörbuch.

In den drei eBooks mit dem Titel Einsatz im Revier Tief-Ost (Edition I bis III) erscheinen die Storys erstmals ungekürzt. Für die Zeitungsveröffentlichung mussten die meisten Geschichten damals aus Platzgründen zusammengestrichen werden, in einigen Fällen fehlten bis zu zwei Drittel der Original-Story. Ergänzt werden die eBook-Editionen durch einige bislang unveröffentlichte Tief-Ost-Geschichten. Erhältlich sind sie vorerst nur für den Kindle-Reader, im Frühjahr sollen Versionen für andere Systeme folgen.

»Phantastika« – Neuer Podcast über Ost-Science-Fiction

Kategorie Allgemein | Kommentare deaktiviert für »Phantastika« – Neuer Podcast über Ost-Science-Fiction

Seit Anfang November 2013 gibt es einen neuen Audio-Podcast mit dem Titel Phantastika, der sich mit Science Fiction aus dem Osten beschäftigt. Auf sehr charmante Weise plaudert Meo Mespotine in jeder Ausgabe über ein Buch, dessen Autor und einige Hintergründe der Geschichten. Man kann den Podcast über iTunes abonnieren oder direkt auf der Homepage anhören bzw. herunterladen.

In den bisherigen drei Ausgaben ging es um Andymon von Angela und Karlheinz Steinmüller (was uns besonders freut), Planet der Sirenen von Rainer Fuhrmann und Wir von Jewgeni Samjatin.

Und zur Homepage des Phantastika-Podcasts geht es hier.

Ein Urgetüm der SF

Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Ein Urgetüm der SF

Harun Raffael hat sich für den heutigen Clubabend mit einem weitgehend unbekannten Buch des französischen Autor C. I. Defontenay auseinandersetzt, über den selbst die englische Wikipedia nur vier Zeilen zu berichten weiß. Star, ou Psi Cassiopea erschien bereits 1854 und ist eine Art Proto-Space-Opera, ein Weltenbildnis weit jenseits der Erde in einem fernen Sternsystem. Außergewöhnlich ist an diesem Buch, dass es sich bereits zu einem so frühen Zeitpunkt – Jahrzehnte vor Jules Vernes Hauptwerk – mit dem Leben auf einem fernen Planeten auseinandersetzt und die dortige Gesellschaft über ganze Zeitalter hinweg verfolgt. Noch außergewöhnlicher ist, dass die Geschichte teil in Versen erzählt wird, die sich mit Prosapassagen abwechseln. Die allseits bekannte Sachliteratur zur Geschichte der Science Fiction erwähnt den Autor so gut wie gar nicht. Deshalb ein ganz besonderer Dank an Harun, dass er diese Kuriosität entdeckt, auf französisch gelesen und für uns ausführlich analysiert hat.

Nachfolgend der Originaltext aus dem Jahr 1854, zur Verfügung gestellt von GALLICA, einem Projekt der Bibliothèque nationale de France. (Flash erforderlich.)

Wer das Dokument hier nicht lesen kann, kann diesem Link folgen.)
.

Michael Clopper auf Abwegen

Kategorie E-Books | Kommentare deaktiviert für Michael Clopper auf Abwegen

Jokes_DrachenjaegerUnter dem Label Electric Books ist die eBook-Fassung der Fantasy-Komödie „Der Drachentöter“ von Mario Ulbrich erschienen, die 2006 als illustrierte Paperback-Ausgabe bei Shayol herausgekommen ist. Allerdings heißt das Buch jetzt „Der Drachenjäger“ und stammt angeblich von einem gewissen John J. Jokes.
„Ich hoffe, dieses Pseudonym klingt blöd genug, um die Aufmerksamkeit der Leser zu erregen“, sagt der Autor. „Denn mal ehrlich, Fantasy von einem Typen, der sich Mario Ulbrich nennt? Irgendwie ein Stimmungskiller, finde ich.“ Erst kürzlich hat der 49-Jährige mit „Wind River Gold“ einen Trapper-Western unter dem Pseudonym John F. Cooper veröffentlicht, einen historischen Abenteuerroman aus der Zeit der Mountain Men.
Die Titeländerung von „Drachentöter“ zu „Drachenjäger“ begründet der Autor damit, dass er das eBook von der noch immer erhältlichen Shayol-Ausgabe abgrenzen wollte. Beide sollen sich nicht ins Gehege kommen. Im Klappentext werde jedoch ausdrücklich auf die Titeländerung und die Shayol-Ausgabe hingewiesen, sodass Besitzer der Printausgabe das Buch nicht versehentlich doppelt kaufen.
Das eBook besitzt ein neues Cover von Ralf Alex Fichtner, das an ein zerlesenes Groschenheft erinnert und unmittelbar zum Geschehen passt. Das ursprüngliche Titelbild von Tomislav Tikulin war damals nicht speziell für den Roman entworfen worden. Allerdings fehlen der eBook-Ausgabe die Illustrationen von Andreas Sichert.
Im Roman geht es um die Abenteuer des arbeitslosen Schauspielers Michael Clopper, der sich als Drachenjäger verdingen muss. Als er auf einem Planeten landet, auf dem die Regeln der Fantasy herrschen, nimmt eine zwerchfellerschütternde Weltenrettungsgeschichte ihren Lauf.
Erhältlich ist das eBook bei Weltbild, Thalia, iTunes, Amazon und allen anderen gängigen Plattformen.

Interstellare Reisen

Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Interstellare Reisen

Beim heutigen Clubabend ging es nur am Rande um Science Fiction, sondern vielmehr um Machbarkeit und Wahrscheinlichkeit von Raumschiffantrieben, die eine interstellare Raumfahrt möglich machen könnten. Christoph Heidrich gab in seinem Vortrag zunächst einen interessanten Überblick über das astronomische Umfeld unseres Sonnensystems und die nächstgelegenen Sterne. Anhand von Zahlen und Grafiken machte er deutlich, wie groß die Entfernungen zu anderen Gestirnen tatsächlich sind. Die benötigten Energiemengen zur Beschleunigung eines Raumschiffes sind enorm und mit heutiger Technik oder der Technik in nächster Zukunft nicht zu erzeugen.

Übrigens wird die ESA am 20. Dezember 2013 die Weltraummission GAIA („Globales Astronomisches Interferometerfür die Astrophysik“) starten. GAIA hat die Aufgabe, insgesamt eine Milliarde Sterne mit bis dahin unerreichter Genauigkeit kartographisch erfassen. Über den Missionsverlauf und die Erfolge kann man sich auf dem Gaia Blog der ESA informieren.

Christoph kam dann auf spekulativere Antriebsformen zu sprechen, zum Beispiel mit Hilfe von Antimaterie. Eine interessante und leicht verständliche Quelle zu diesem Thema ist das Buch Antimaterie – Auf der Suche nach der Gegenwelt von Prof. Dieter B. Herrmann. (Das Interview mit Prof. Herrmann zu diesem Buch aus ALIEN CONTACT 34 ist hier zu finden.)

Schließlich kam Christoph aber doch auf einige SF-Romane und -Erzählungen zu sprechen, die ein halbwegs realistisches Bild der interstellaren Raumfahrt zeichnen. Dabei brachte er den hierzulande noch recht ungebräuchlichen Begriff »Mundane Science Fiction« ins Gespräch, womit eine »realitätsnahe Science Fiction« gemeint ist. Der Autor Geoff Ryman hat sich auf diesem Gebiet besonders engagiert und für INTERZONE #216 (Juni 2008) eine Art Manifest der Mundane SF verfasst.

Wer sich übrigens für die  astronomischen Themen aus Christophs Vortrag weitergehend interessiert, dem sei der Audio-Podcast Sternengeschichten wärmstens empfohlen. Der Astronom Florian Freistätter erzählt in kurzen Einzelfolgen über grundlegendes Wissen zur Astronomie, aber auch über neueste Forschungserkenntnisse.

Britische SF-Fernsehserien – Teil 2

Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Britische SF-Fernsehserien – Teil 2

pathfinderBeim heutigen Clubabend präsentierte Lothar Powitz den zweiten Teil seines Vortrages über britische SF-Fernsehserien. Zunächst gab es einen kurzen Rückblick auf das Serial Quatermass II aus dem Jahr 1955. In einem kurzen Ausschnitt wurde deutlich, dass das britische Fernsehen zu diesem Zeitpunkt bereits wesentlich »fremdartigere« Invasoren präsentierte als die amerikanischen Programme – und auch als das Kino der fünfziger Jahre. Die britischen Fernsehzuschauer wurden entsprechend vorgewarnt: »Diese Folge ist für Jugendliche und Personen mit schwachen Nerven nicht geeignet.«

Im Anschluss daran wurden das – leider nur bruchstückhaft erhalten gebliebene – Serial A for Andromeda (1961, mit Julie Christie als »Andromeda« in ihrer ersten Rolle!),  dessen Fortsetzung The Andromeda Breakthrough (1962) sowie das Remake A for Andromeda (2006) behandelt.

Zuletzt wurde ausführlich die Trilogie Pathfinders in Space (Pathfinders in Space – 1960, Pathfinders to Mars – 1960/61, Pathfinders to Venus – 1961) vorgestellt. Diese am Sonntagnachmittag ausgestrahlten Serials richteten sich zwar vorrangig an Kinder und Jugendliche, hatten aber auch viele Fans unter den erwachsenen Zuschauern.


« zurückweiter »