Juli
10
Neue Bücher bei Golkonda!
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Wie jedes Jahr im Sommer stellte der Golkonda Verlag beim Clubabend die neuen Bücher vor, die in den letzten Monaten erschienen sind. Dabei erzählte Hannes Riffel viele verlagsinterne Hintergründe und interessante Details über die Autoren. Oder auch, wie es zu dem großen Erfolg von Ted Chiang kam, und was an dem neuen Chiang-Band Das wahre Wesen der Dinge so faszinierend ist. Sowohl literartisch als auch SF-historisch dürfte Samuel R. Delanys Autobiographie Die Bewegung von Licht in Wasser für alle Fans interessant sein. Aber auch Joe R. Lansdales Machos und Macheten, Malte S. Sembtens Maskenhandlungen und Geoff Rymans Pol Pots wunderschöne Tochter kamen nicht zu kurz. Nach wie vor sehr erfolgreich ist die Captain-Future-Serie, von der der dritte Band, Die Herausforderung, erschienen ist.
Ganz neu bei Golkonda ist die Sachbuchreihe, die mit H. P. Lovecrafts Das übernatürliche Grauen in der Literatur eröffnet wurde und in der demnächst grundlegende Bücher über Science Fiction und Fantasy erscheinen werden.
Hannes Riffel liegen auch die Klassiker sehr am Herzen, bei denen einige Andymon-Mitglieder dankenswerterweise intensiv mitarbeiten. Nachdem bereits zuvor der Gedichtband Bundesblüthen, u. a. herausgegeben von unserem Clubchef Ralf Neukirchen, erschienen war, gibt es nun auch den ersten Band der der berühmten Gothic Novel Udolpho’s Geheimnisse von Ann Radcliffe sowie den ersten Band von Der lachende Mann von Victor Hugo.
Die Sensation ist jedoch, dass der große Rock-Roman Armageddon Rock von George R. R. Martin bald bei Golkonda erscheinen wird. Dafür muss man sich zwar noch etwas gedulden, aber es lohnt sich, Golkonda im Blick zu behalten!
Juni
12
Marsianer!
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Obwohl heute der Auftakt der Fußball-WM stattgefunden hat, war der Clubabend erstaunlich gut besucht. Was sicher daran lag, dass die Film-Vorträge von Lothar Powitz sehr beliebt und immer sehr unterhaltsam sind. Die meisten Clubmitglieder werden erwartet haben, dass beim Thema »Der Mars im Film – Mars-Spielfilme von 1930 bis heute« eine chronologische Aufzählung inklusive Inhaltsangabe Dutzender Spielfilme erfolgt, aber weit gefehlt: Lothar hat sich zur Aufgabe gestellt, möglichst obskure und seltene Filme herauszusuchen, die möglichst keiner der Clubmitglieder kennt.
Und so war der Auftakt lange Ausschnitte aus dem früher für verschollen gegoltenen Spielfilm Just Imagine von 1930, den man in voller Länge auch auf Youtube finden kann.
Einen längeren Ausschnitt gab es auch aus Red Planet Mars von 1952 zu sehen, der zwar nicht auf dem Mars spielt, der aber sehr interessante politische und religiöse Aspekte hat. Darüber hinaus ging es im Vortrag um obskure Filme wie Devil Girl from Mars (1954), Mars Needs Women (1967), Flight to Mars (1951), Martians Go Home (1989) und Cave Women of Mars (2005).
Bemerkenswert ist die Persiflage Destination Mars, die wie ein Film aus der Mitte der Fünfziger Jahre wirkt, jedoch 2006 produziert wurde. Ein ebenso witziger wie bemerkenswerter Film ist die italienische Produktion Fascisti sv Marte (2005). All die vorgenannten Filme gibt es nur originalsprachlich. Der einzige Film, der wohl auch auf Deutsch erscheinen wird, ist The Last Days on Mars (2013).
Vielen Dank an Lothar, der uns bei seinen interessanten Ausführungen die Mars-Filme erspart hat, die ohnehin die meisten SF-Filmfans kennen und der Kuriositäten aufgespürt hat, auf die sonst die wenigsten gestoßen wären.
Mai
8
Sounddesign – Der Klang der Science Fiction
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Beim heutigen Clubabend erzählte Hardy Kettlitz über Sounddesign und wie es vor allem im Film eingesetzt wird. Dabei ging es um den Einsatz von Klang und Musik in SF-Filmen von der frühen Tonfilmzeit bis zur Gegenwart, mit vielen Klangbeispielen – von Frankenstein über Krieg der Welten, Der schweigende Stern, Star Trek, 2001 – Odysee im Weltraum, Star Wars und Blade Runner bis zu Matrix.
Wer sich weitergehend für das Thema interessiert, der sei auf den hervorragenden und mit 90 Seiten sehr ausführlichen Essay »Wie klingt die Zukunft?« von Uwe Neuhold in Das Science Fiction Jahr 2011 (Heyne Verlag) verwiesen.
Im zweiten Teil des Vortrags ging es dann um künstliche Tonerzeugung und die frühen elektronischen Instrumente, wie Dynamophon (1906), Theremin (1920), Sphärophon (1926), Ondes Martenot (1928), Trautonium (1930), Hammond-Orgel (1934), Electronic Music Synthesizer von RCA (1955) und den ersten richtigen Synthesizer von Robert Moog (1964).
Eine Übersicht mit Erläuterungen zu den genannten Instrumenten ist hier zu finden.
Und hier noch ein Video in dem Leon Theremin das von ihm erfundene Instrument spielt:
Apr.
10
Neuausgabe von Edward Bellamy
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Am heutigen Clubabend stelle Wolfgang Both die von ihm herausgegebene Neuausgabe des Romans Rückblick aus dem Jahre 2000 von Edward Bellamy vor. Das Buch ist kürzlich im Golkonda-Verlag erschienen und enthält nicht nur die Übersetzung von Clara Zetkin, sondern auch ein langes Vorwort von Wolfgang Both, in dem er ausführlicher als alle anderen Publikationen auf das Leben von Bellamy eingeht und die Wirkung des Buches vor allem im deutschsprachigen Raum erläutert. Im Anhang gibt es einen aussagekräftigen Auszug aus Bellamys Roman Equality und eine Rezension des Rückblick von William Morris.
Die Clubmitglieder erhielten einen ausführlichen Einblick in Bellamys Leben und Schaffen und einige neue Erkenntnisse, die weit über Wolfgangs Vorwort hinaus gehen. Außerdem konnten wir diverse alte Ausgaben des Buches bewundern. Trotz des Alters des Romans ein sehr unterhaltsamer und informativer Vortrag. Vielen Dank, Wolfgang!
Nähere Einzelheiten zum Buch sowie eine längere Leseprobe, die auch Wolfgangs Vorwort enthält, gibt es übrigens auf der Homepage des Golkonda Verlags.
Apr.
8
Roman von Gerd Frey bei Knaur eBook
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Unser ehemaliger Clubchef Gerd Frey hat seinen ersten Roman bei Knaur eBook veröffentlicht. Der Titel des Buches ist Transition – Evolution 2.0.
Oliver Murray erwacht in dem Kolonistenraumschiff »Dali« aus einem künstlichen Schlaf. Mit Erschrecken stellt er fest, dass die Besatzung verschwunden ist und die Funktionen des Raumschiffs zum überwiegenden Teil ausgefallen sind. Um zu erfahren, was geschehen ist, loggt er sich in die Avatar-Welt »Oz« ein, in der sich die Besatzungsmitglieder regelmäßig mit ihren Avataren synchronisieren. Offensichtlich hat es einen Angriff insektoider Kreaturen auf das Raumschiff gegeben …
In Transition – Evolution 2.0 erzählt Gerd Frey von Murrays Reise, die zu einem fremdartigen Himmelskörper führt und zu der philosophischen Frage: Wie könnte der nächste Evolutionsschritt der Menschheit aussehen?
Und hier ist der direkte Link zum Buch.
März
13
Zukunftsforschung und Science Fiction
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Zukunftsforschung ist Unwissenheitsmanagement und SF macht mögliche eintretende Szenarien erlebbar. So kann man den Inhalt des Vortrages von Karlheinz Steinmüller zusammenfassen, den er höchst kurzweilig und wie immer charmant unterstüzt von Frau Angela, bei unserem Clubabend im März hielt. Wer von den Gästen Karlheinz’ Vorträge noch nicht kannte, dürfte angenehm überrascht worden sein. Viele der Clubmitglieder waren nicht zum ersten Mal mit dabei und hatten sich entsprechend pünktlich und zahlreich eingefunden.
Nach einem kurzen Überblick über zeitgenössische praktische Einsatzgebiete der Zukunftsforschung, die sich – wen wundert’s – zunehmend auf internetbasierten Analyseplattformen abspielen, ging Karlheinz Steinmüller auf die geschichtliche Entwicklung dieser Wissenschaftsdisziplin ein.
Mit Frederick Pohl gesprochen, besteht die Funktion guter SF in diesem Zusammenhang darin, dass sie – historisch betrachtet – zwar nicht das Automobil in seiner konkreten Form voraussagen können muss, dafür aber Überlegungen zu den gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen Wirkungen etc. einer solchen Erfindung anstellen kann.
Karlheinz Steinmüller ging auf die Funktion der SF als Ideengeber für wissenschaftliche Entwicklungen u. a. am Beispiel einiger Raumfahrtpioniere ein und stellte klassische Leitbilder der Technikentwicklung des letzten Jahrhunderts vor, die ihre Ausprägung zuerst in (wissenschftlichen) Utopien fanden.
Im letzten Drittel des mit zahlreichen Beispielen und einigen typischen Steinmüller-Anekdoten gespickten Vortrages ging es um »Schwache Signale«, womit heute schon identifizierbare Trends künftiger Veränderungen gemeint sind, und um »Wildcards«, Ereignisse mit relativ geringer Eintrittswarscheinlichkeit also, die, falls sie passieren, drastische Abweichungen der prognostizierbaren Zukunft mit sich bringen.
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der wir nach der Pause noch etwas mehr aus der persönlichen Sicht der Steinmüllers zu ihrer Entwicklung als Autoren und Wissenschaftler erfahren konnten, da sie von Meo Mespotine für seinen Podcast/Blog über Ost-SF interviewt wurden.
Feb.
21
Ted Chiang: Das wahre Wesen der Dinge
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Nachdem Denis Scheck im November in seiner ARD-Sendung »Druckfrisch« den ersten Erzählungsband von Ted Chiang, Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes, über die Maßen gelobt und Chiang gar als »Wunderautor« bezeichnet hat, ist der Autor in aller Munde. Scheck sagte: »Ein Buch, das zum erzählerisch Erstaunlichsten, intellektuell Aufregendsten und ästhetisch Innovativsten zählt, was mir in den letzten Jahren unter die Augen gekommen ist. Seit Jorge Luis Borges hat niemand den Bereich des Sagbaren eindrücklicher erweitert als Ted Chiang. Wenn es ein Kennzeichen großer Kunst ist, dass sie uns die Wirklichkeit mit anderen Augen sehen lässt, dann ist dieses Buch große Kunst.«
Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes war das bestverkaufte Buch des Jahres 2013 in der Science-Fiction-Buchhandlung Otherland.
Heute ist nun der zweite Band mit acht weiteren Erzählungen von Ted Chiang erschienen, Das wahre Wesen der Dinge. Ausführliche Informationen dazu gibt es auf der Verlagsseite. Damit liegt das gesamte erzählerische Werk Chiangs nun auf Deutsch vor.
Ausdrückliche Leseempfehlung!
Feb.
13
Philosophie und Science Fiction
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Beim außergewöhnlich gut besuchten Clubabend war diesmal der Sachbuchautor Hans Frey zu Gast. Vor kurzem erschien beim Berliner Shayol-Verlag sein Sachbuch Philosophie und Science Fiction, in dem er auf sehr unterhaltsame Weise die Zusammenhänge zwischen den beiden titelgebenden Themengebieten erläutert. Am Clubabend las Hans Frey zunächst aus den grundlegenden Kapiteln des Buches und erzählte über seine Leseerfahrungen unter dem außergewöhnlichen Blickwinkel der Philosophie. Dabei ging es um Fragen wie:
Was haben Platon und Aristoteles mit Science Fiction zu tun?
Warum wäre die SF ohne Kopernikus, Newton und Descartes nicht denkbar?
Wieso sind Darwin, Einstein und Freud für die SF unverzichtbar?
Weshalb lebt die SF auch von Schopenhauer und Nietzsche?
Sind Kant, Hegel und Marx heimliche Philosophen der SF?
Weitere Informationen gibt es direkt auf der Homepage des Verlags.
Jan.
14
Jetzt als E-Book: Einsatz im Revier Tief-Ost
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Jeder kennt Polizeireviere wie München-Süd, Dortmund-West oder Hamburg-Nord. Es gibt aber auch ein Revier, das tief im Osten Deutschlands liegt. Vom Rest des Landes vergessen, stemmen sich hier eine Handvoll unermüdlicher Beamter dem Verbrechen entgegen. Und seit sie Computer bekommen haben, ist ihr Dienst nicht einfacher geworden …
Die Beamten aus dem Polizeirevier Tief-Ost sind bekannt dafür, dass sie kein Fettnäpfchen auslassen. Unter dem eBook-Label Electric Books sind jetzt die 100 Kurzgeschichten von Mario Ulbrich erschienen, die zwischen 2002 und 2010 in der ostdeutschen Tageszeitung FREIE PRESSE veröffentlicht worden sind. Zu der Serie, die Wortwitz und Cartoon-Action kombiniert, gehören außerdem zwei Romane und ein inszeniertes Hörbuch.
In den drei eBooks mit dem Titel Einsatz im Revier Tief-Ost (Edition I bis III) erscheinen die Storys erstmals ungekürzt. Für die Zeitungsveröffentlichung mussten die meisten Geschichten damals aus Platzgründen zusammengestrichen werden, in einigen Fällen fehlten bis zu zwei Drittel der Original-Story. Ergänzt werden die eBook-Editionen durch einige bislang unveröffentlichte Tief-Ost-Geschichten. Erhältlich sind sie vorerst nur für den Kindle-Reader, im Frühjahr sollen Versionen für andere Systeme folgen.
Jan.
11
»Phantastika« – Neuer Podcast über Ost-Science-Fiction
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Seit Anfang November 2013 gibt es einen neuen Audio-Podcast mit dem Titel Phantastika, der sich mit Science Fiction aus dem Osten beschäftigt. Auf sehr charmante Weise plaudert Meo Mespotine in jeder Ausgabe über ein Buch, dessen Autor und einige Hintergründe der Geschichten. Man kann den Podcast über iTunes abonnieren oder direkt auf der Homepage anhören bzw. herunterladen.
In den bisherigen drei Ausgaben ging es um Andymon von Angela und Karlheinz Steinmüller (was uns besonders freut), Planet der Sirenen von Rainer Fuhrmann und Wir von Jewgeni Samjatin.
Und zur Homepage des Phantastika-Podcasts geht es hier.
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