Nov.
13
Die ersten Abenteuer von Doctor Who
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Die ersten Abenteuer von Doctor Who
Lothar Powitz hat bereits in den vergangenen Jahren interessante Vorträge über Serien aus der Anfangszeit des Fernsehens beim Club ANDYMON gehalten. Heute ging es mit »Doctor Who« um nur eine einzige Serie, die noch dazu in Deutschland nur wenigen Fans bekannt ist. In England hingegen ist es nicht einfach nur eine Serie, sondern ein Phänomen. »Doctor Who« lief bei der BBC durchgehen 27 Jahre lang, von 1963 bis 1989 mit insgesamt 695 Folgen. Seit 2005 gibt es eine Neuauflage mit inzwischen auch schon 116 Folgen in acht Staffeln.
Fans werden die neuen Folgen des unsterblichen Doctors kennen, doch wer weiß schon, wie die Serie 1963 begonnen hat? Nun, Lothar weiß es. Und so berichtete er nicht nur über die Anfänge des ersten Doctors, sondern zeigte auch einige Ausschnitte aus frühen Folgen, die nie im deutschen Fernsehen gelaufen sind. Höhepunkt des Vortrags waren Ausschnitte aus dem Kinofilm Doctor Who and the Daleks (1965) mit Peter Cushing in der Hauptrolle.
Für das nächste Jahr hat Lothar weitere Vorträge über US-amerikanische Fernsehserien der 1960er Jahre angekündigt.
Okt.
9
Rückblick auf den Loncon 3
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Rückblick auf den Loncon 3
Beim Clubabend berichtete Hardy Kettlitz über den Besuch des Loncon 3, der 72. World Science Fiction Convention, die im August 2014 stattfand. Mit über 10.000 Mitgliedern war es der größte WorldCon aller Zeiten, und entsprechend viel gab es auch zu erzählen. Mehrere andere Andymon-Mitglieder waren ebenfalls nach London gereist und konnten Hardys Ausführungen ergänzen. Informationen gibt es übrigens hier auf der Homepage des Loncon.
Besonders spannend war die Hugo-Verleihung und natürlich auch die Verleihung des Retro-Hugo für das Jahr 1939.
Hier ein paar Fotos:
Die Hugo Awards wurden selbst bei der Verleihung bewacht.
Altmeister Brian W. Aldiss hatte am letzten Tag des Cons seinen 89. Geburtstag und während der Closing Ceremony sangen ihm mehrere Tausend Fans ein Ständchen.
Jo Walton signierte Hardy Kettlitz einige Exemplare ihres Romans In einer anderen Welt (Golkonda Verlag), für den sie nicht nur den Hugo Award 2012 erhalten hat, sondern auch den British Fantasy Award, den Nebula Award und den Kurd Laßwitz Preis.
Star des Worldcons war George R. R. Martin, dessen Signierstunde am begehrtesten war. Hunderte Fans warteten geduldig (oder auch ungeduldig) auf ein Autogramm des Autors von Game of Thrones.
Und schließlich wurde das Geheimnis enthüllt, wer am Ende den Thron besteigt … 😉
(Dank an Sabine und Maria Wohnig sowie Anita Winkler für die Fotos.)
Sep.
29
Das neue Album der schwedischen Band Mando Diao heißt Aelita. Aber um von Alexei Tolstois Roman Aelita (1923) auf das Album zu kommen, bedarf es mindestens eines Rösselsprungs: Aus dem Roman entstand 1924 Jakow Protasanows futuristischer, sowjetischer Stummfilm Aelita. Der wurde Namensgeber eines analogen Synthesizers aus sowjetischer Produktion. Dieser wiederum fiel den Jungs von Mando Diao in die Hände, die von dem Sound begeistert waren und ein ganzes Album produzierten, das immerhin 15. Wochen in den deutschen Charts war und es bis auf Platz 6 der Album-Charts schaffte. Tja, über diesen Umweg kann Tolstoi heute noch Pop-Geschichte schreiben …
Sep.
11
Als Hollywood am Kalksee lag
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Als Hollywood am Kalksee lag
Spannend wird es immer dann, wenn man von Dingen erfährt, von denen man bisher noch nie gehört hat. Dr. Horst Miethe hat lange über die Anfänge der Abenteuerfilme in Deutschland recherchiert und beim Andymon-Clubabend einen sehr unterhaltsamen und informativen Vortrag über die Filmstadt in Berlin-Rüdersdorf gehalten. Jeder kennt Babelsberg, doch dass in Rüdersdorf am 1912 jede Menge Sensationsfilme – darunter auch der erste deutsche Western – entstanden sind, ist kaum bekannt. Harry Piel drehte hier vor exotischer Kulisse seine Abenteuer- und Actionfilme. Vor allem aber verwirklichte der Filmmogul Joe May hier seine Projekte. Der aufwändigste Film der damaligen Zeit war Die Herrin der Welt, an dem 30.000 Menschen arbeiteten. Übertroffen wurde dieser damalige Blockbuster noch von Das Indische Grabmal, der 24 Millionen Reichsmark kostete.
Eine Kurzfassung des Vortrags gibt es hier als PDF: Als Hollywood am Kalksee lag
Einen ganz herzlichen Dank an Dr. Horst Miethe für einen der spannendsten Clubabende dieses Jahres!
Aug.
1
Clubabend im August fällt aus!
Kategorie Allgemein, Clubabend | Kommentare deaktiviert für Clubabend im August fällt aus!
Der Clubabend im August 2014 fällt aus. Wie wir beim letzten Treffen festgestellt haben, ist der überwiegende Teil der Mitglieder entweder im Urlaub oder in London auf der 72. World Science Fiction Convention. Falls jemand noch kurzfristig einen Trip nach London buchen will, hier gibt es alle Informationen: www.loncon3.org
Juli
26
Unsere erste Veranstaltung im Mai 1985
Kategorie Artikel, Clubabend | Kommentare deaktiviert für Unsere erste Veranstaltung im Mai 1985
Im nächsten Jahr werden wir unser 30-jähriges Jubiläum feiern, denn ANDYMON wurde bereits 1985 gegründet. Allerdings hieß der Club damals noch »Interessengemeinschaft für wissenschaftlich-phantastische Literatur im Kulturbund der DDR«, wie man hier auf dem Werbezettel unserer ersten öffentlichen Veranstaltung nachlesen kann.
Eine Veranstaltung gab es zur Eröffnung auch, und das mit Ehrengästen, die seit damals Freunde, Ehrenmitglieder und langjährige Begleiter des Clubs geworden sind.
Juli
10
Neue Bücher bei Golkonda!
Kategorie Allgemein | Kommentare deaktiviert für Neue Bücher bei Golkonda!
Wie jedes Jahr im Sommer stellte der Golkonda Verlag beim Clubabend die neuen Bücher vor, die in den letzten Monaten erschienen sind. Dabei erzählte Hannes Riffel viele verlagsinterne Hintergründe und interessante Details über die Autoren. Oder auch, wie es zu dem großen Erfolg von Ted Chiang kam, und was an dem neuen Chiang-Band Das wahre Wesen der Dinge so faszinierend ist. Sowohl literartisch als auch SF-historisch dürfte Samuel R. Delanys Autobiographie Die Bewegung von Licht in Wasser für alle Fans interessant sein. Aber auch Joe R. Lansdales Machos und Macheten, Malte S. Sembtens Maskenhandlungen und Geoff Rymans Pol Pots wunderschöne Tochter kamen nicht zu kurz. Nach wie vor sehr erfolgreich ist die Captain-Future-Serie, von der der dritte Band, Die Herausforderung, erschienen ist.
Ganz neu bei Golkonda ist die Sachbuchreihe, die mit H. P. Lovecrafts Das übernatürliche Grauen in der Literatur eröffnet wurde und in der demnächst grundlegende Bücher über Science Fiction und Fantasy erscheinen werden.
Hannes Riffel liegen auch die Klassiker sehr am Herzen, bei denen einige Andymon-Mitglieder dankenswerterweise intensiv mitarbeiten. Nachdem bereits zuvor der Gedichtband Bundesblüthen, u. a. herausgegeben von unserem Clubchef Ralf Neukirchen, erschienen war, gibt es nun auch den ersten Band der der berühmten Gothic Novel Udolpho’s Geheimnisse von Ann Radcliffe sowie den ersten Band von Der lachende Mann von Victor Hugo.
Die Sensation ist jedoch, dass der große Rock-Roman Armageddon Rock von George R. R. Martin bald bei Golkonda erscheinen wird. Dafür muss man sich zwar noch etwas gedulden, aber es lohnt sich, Golkonda im Blick zu behalten!
Juni
12
Marsianer!
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Marsianer!
Obwohl heute der Auftakt der Fußball-WM stattgefunden hat, war der Clubabend erstaunlich gut besucht. Was sicher daran lag, dass die Film-Vorträge von Lothar Powitz sehr beliebt und immer sehr unterhaltsam sind. Die meisten Clubmitglieder werden erwartet haben, dass beim Thema »Der Mars im Film – Mars-Spielfilme von 1930 bis heute« eine chronologische Aufzählung inklusive Inhaltsangabe Dutzender Spielfilme erfolgt, aber weit gefehlt: Lothar hat sich zur Aufgabe gestellt, möglichst obskure und seltene Filme herauszusuchen, die möglichst keiner der Clubmitglieder kennt.
Und so war der Auftakt lange Ausschnitte aus dem früher für verschollen gegoltenen Spielfilm Just Imagine von 1930, den man in voller Länge auch auf Youtube finden kann.
Einen längeren Ausschnitt gab es auch aus Red Planet Mars von 1952 zu sehen, der zwar nicht auf dem Mars spielt, der aber sehr interessante politische und religiöse Aspekte hat. Darüber hinaus ging es im Vortrag um obskure Filme wie Devil Girl from Mars (1954), Mars Needs Women (1967), Flight to Mars (1951), Martians Go Home (1989) und Cave Women of Mars (2005).
Bemerkenswert ist die Persiflage Destination Mars, die wie ein Film aus der Mitte der Fünfziger Jahre wirkt, jedoch 2006 produziert wurde. Ein ebenso witziger wie bemerkenswerter Film ist die italienische Produktion Fascisti sv Marte (2005). All die vorgenannten Filme gibt es nur originalsprachlich. Der einzige Film, der wohl auch auf Deutsch erscheinen wird, ist The Last Days on Mars (2013).
Vielen Dank an Lothar, der uns bei seinen interessanten Ausführungen die Mars-Filme erspart hat, die ohnehin die meisten SF-Filmfans kennen und der Kuriositäten aufgespürt hat, auf die sonst die wenigsten gestoßen wären.
Mai
8
Sounddesign – Der Klang der Science Fiction
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Sounddesign – Der Klang der Science Fiction
Beim heutigen Clubabend erzählte Hardy Kettlitz über Sounddesign und wie es vor allem im Film eingesetzt wird. Dabei ging es um den Einsatz von Klang und Musik in SF-Filmen von der frühen Tonfilmzeit bis zur Gegenwart, mit vielen Klangbeispielen – von Frankenstein über Krieg der Welten, Der schweigende Stern, Star Trek, 2001 – Odysee im Weltraum, Star Wars und Blade Runner bis zu Matrix.
Wer sich weitergehend für das Thema interessiert, der sei auf den hervorragenden und mit 90 Seiten sehr ausführlichen Essay »Wie klingt die Zukunft?« von Uwe Neuhold in Das Science Fiction Jahr 2011 (Heyne Verlag) verwiesen.
Im zweiten Teil des Vortrags ging es dann um künstliche Tonerzeugung und die frühen elektronischen Instrumente, wie Dynamophon (1906), Theremin (1920), Sphärophon (1926), Ondes Martenot (1928), Trautonium (1930), Hammond-Orgel (1934), Electronic Music Synthesizer von RCA (1955) und den ersten richtigen Synthesizer von Robert Moog (1964).
Eine Übersicht mit Erläuterungen zu den genannten Instrumenten ist hier zu finden.
Und hier noch ein Video in dem Leon Theremin das von ihm erfundene Instrument spielt:
Apr.
10
Neuausgabe von Edward Bellamy
Kategorie Clubabend | Kommentare deaktiviert für Neuausgabe von Edward Bellamy
Am heutigen Clubabend stelle Wolfgang Both die von ihm herausgegebene Neuausgabe des Romans Rückblick aus dem Jahre 2000 von Edward Bellamy vor. Das Buch ist kürzlich im Golkonda-Verlag erschienen und enthält nicht nur die Übersetzung von Clara Zetkin, sondern auch ein langes Vorwort von Wolfgang Both, in dem er ausführlicher als alle anderen Publikationen auf das Leben von Bellamy eingeht und die Wirkung des Buches vor allem im deutschsprachigen Raum erläutert. Im Anhang gibt es einen aussagekräftigen Auszug aus Bellamys Roman Equality und eine Rezension des Rückblick von William Morris.
Die Clubmitglieder erhielten einen ausführlichen Einblick in Bellamys Leben und Schaffen und einige neue Erkenntnisse, die weit über Wolfgangs Vorwort hinaus gehen. Außerdem konnten wir diverse alte Ausgaben des Buches bewundern. Trotz des Alters des Romans ein sehr unterhaltsamer und informativer Vortrag. Vielen Dank, Wolfgang!
Nähere Einzelheiten zum Buch sowie eine längere Leseprobe, die auch Wolfgangs Vorwort enthält, gibt es übrigens auf der Homepage des Golkonda Verlags.
« zurück — weiter »