tranSFer 6

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t6_01Die sechste und letzte Ausgabe von tranSFer erschien Anfang 1990, also nach dem Fall der Mauer. Dieses Heft konnten wir schon selbst in einem Copyshop produzieren, so dass zwischen Erstellung und Auslieferung eine deutlich kürzere Zeit verging als bei den früheren Nummern. Die Druckvorlagen der Texte wurden mit meinem neuen Nadeldrucker erstellt, die Layouts ringsherum zeichnete noch immer Stefan Hecking per Hand. Bis mir die erste Layoutsoftware zur Verfügung stand sollten noch ein paar Jahre vergehen.

Dass ein neues Zeitalter für die SF-Fans von ANDYMON angebrochen war, kann man an der Filmrezension des ersten Batman-Films und an meinem Interview mit dem schweizer SF-Autor P.M. erkennen. Noch gab es die DDR und wir kündigten voller Enthusiasmus die 4. Tage der phantastischen Kunst als den »1. DDR-Con« an.

Carsten Hohlfeld und Thomas Braunstein hatten eine Umfrage initiiert, bei der nach den besten DDR-SF-Büchern und den besten DDR-SF-Autoren gefragt wurde. Landesweit hatten sich 109 Fans an der Umfrage beteiligt, und auf Platz 1 standen jeweils die Steinmüllers.

Auf Seite 11 habe ich die erste Ausgabe unseres neu gegründeten Magazins ALIEN CONTACT angekündigt, die auch kurze Zeit darauf an die Kioske ausgeliefert wurde. Dass die sechste Ausgabe von tranSFer auch die letzte blieb, hatte mehrere Gründe. Zum einen hatte ich durch ALIEN CONTACT keine Zeit, mich um tranSFer zu kümmern, zum anderen sind innerhalb kürzester Zeit mehr als ein halbes Dutzend Fanzines von ANDYMON-Mitgliedern entstanden, so zum Beispiel TERMINATOR, MAUERSEGLER, HEROVITS WELT und EGOGRAF. (Hardy Kettlitz)

Die Ausgabe tranSFer 6 kann man hier ansehen oder herunterladen.

tranSFer 5

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t5_01Im Frühjahr 1989 stellten wir die fünfte Ausgabe von tranSFer zusammen, wieder mit einem Titelbild von Stefan Hecking, auf dem man oben rechts in der Ecke den bereits für Ausgabe 2 entstandenen E.T.-Finger sehen kann. Dem Editorial kann man entnehmen, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass tranSFer 4 verschwunden ist. Zu diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr bei der NVA, sondern arbeitete im Rechenzentrum des VEB Kühlautomat, so dass ich die dort vorhandenen Nadeldrucker und ein Textverarbeitungsprogramm benutzen konnte und nicht mehr mühsam alle Texte mit meiner Erika Reiseschreibmaschine tippen musste. Ralf Lorenz befasste sich mit dem neuesten Roman von den Brauns und ich konnte nun schon mein drittes Interview für tranSFer führen, diesmal mit Michael Szameit, der auch selbst einen kurzen Text beisteuerte. Beachtlich ist das Autorenporträt über Philip K. Dick von Thomas Höding. Die Vorstellung des US-amerikanischen Autors wurde damit legitimiert, dass tatsächlich eine Geschichte Dicks in der DDR erschienen ist. (Hardy Kettlitz)

Die Ausgabe tranSFer 5 kann man hier ansehen oder herunterladen.

tranSFer 4

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Tja, die verschollene Ausgabe 4 … Noch im Sommer 1988 haben wir die vierte Ausgabe zusammengestellt. Es gab immer wieder Verzögerungen beim Druck früherer Ausgaben, doch Nummer 4 zog sich besonders lange hin, so dass wir bereits fleißig dabei waren, Nummer 5 zu texten und vorzubereiten. Irgendwann bekamen wir die Auskunft, dass angeblich die Druckvorlagen von tranSFer 4 verschwunden seien. Allerdings erhärtete sich der Verdacht, dass es ein inhaltliches Problem gab, denn in dieser Nummer war ein Artikel von Gerd Frey über den herausragenden Grafiker Thomas Franke enthalten, der einige SF-Bücher illustriert und mit seinem Stil auch unsere Clubgrafiker Gerd Frey und Stefan Hecking beeinflusst hatte. Thomas Franke hatte jedoch die DDR verlassen, und das war wohl Grund genug, dass unser Fanzine nicht erscheinen durfte. Zensur auf dem einfachen Weg: Statt mit uns darüber zu reden, ob man den Artikel ändern oder herausnehmen kann, ließ man die originalen Vorlagen verschwinden. (Weitere Texte in dieser Ausgabe sollten sein: ein Bericht über den Eurocon in Budapest, eine Rezension des Romans Aktion Erde von Peter Lorenz und eine Erzählung von mir.)

Die Ausgabe tranSFer 4 kann man hier aus den oben geschilderten Gründen weder ansehen noch herunterladen. (Hardy Kettlitz)

tranSFer 3

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t3_01Im Jahr 1988 erschien dann die dritte Ausgabe von tranSFer. Glücklicherweise gab es mehrere Clubmitglieder, die grafisch begabt waren. Stefan Hecking hat mehrere Titelbilder gezeichnet und das Layout von tranSFer gestaltet und Gerd Frey hat häufig Zeichnungen beigesteuert. Gerd Houdelet dagegen hat sich vor allem mit Malerei beschäftigt und großformatige SF-Gemälde angefertigt. Für tranSFer 3 jedoch zeichnete er ein schwarzweißes Titelbild und mehrere Innenillustrationen, außerdem schrieb er seine Gedanken über Michael Szameits Roman »Drachenkreuzer Ikaros«. Ich hatte Gelegenheit ein Interview mit Erik Simon zu führen.

Das Highlight in dieser Ausgabe ist jedoch die schriftliche Bekanntgabe des bereits auf den »Tagen der phantastischen Kunst« verliehenen SF-Preises »Der Traumfabrikant«. Gerade wir Andymonier haben uns besonders gefreut, dass die Steinmüllers mit ihrem Roman »Pulaster« gewonnen haben. (Hardy Kettlitz)

Die Ausgabe tranSFer 3 kann man hier ansehen oder herunterladen.

tranSFer 2

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t2_01Noch im selben Jahr, nämlich 1987, entstand die zweite Ausgabe unseres Clubfanzines tranSFer. Stefan Hecking zeichnete das Titelbild und ließ dabei E.T. um die Ecke schauen. Der E.T.-Finger unten rechts auf dem Titelbild war schon auf Ausgabe 1 zu sehen und wurde eine Art Logo für tranSFer und ANDYMON. Im Editorial beklagte unser Clubchef Gerd Frey die »lange Bearbeitungszeit« für die tranSFer-Ausgaben. Damit war nicht gemeint, dass es besonders lange dauert um das Fanzine zu erstellen, sondern vielmehr, dass es gewisse Stellen gab, bei denen die Druckvorlagen herumlagen, bis sie für den Druck genehmigt wurden. Ab dieser Ausgabe kümmerte sich Ralf Lorenz hauptsächlich um die Büchersparte und schrieb eine sehr kritische Rezension der illustrierten SF-Literaturgeschichte von Dieter Wuckel, die heutzutage weitgehend vergessen ist. Besonders wichtig in dieser Ausgabe ist, dass ANDYMON DDR-weit dazu aufgerufen hat, über die Gewinner des »Traumfabrikanten« abzustimmen. Dieser vom SF-Club ANDYMON gestiftete Preis sollte anlässlich des 140. Geburtstags von Kurd Laßwitz in vier Kategorien verliehen werden und war sozusagen das Pendant zum westdeutschen Kurd-Laßwitz-Preis, mit dem Unterschied, dass für den Traumfabrikanten die Fans abstimmten. (Hardy Kettlitz)

Die Ausgabe tranSFer 2 kann man hier ansehen oder herunterladen.

tranSFer 1

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t1_01aNun ist es ziemlich genau 25 Jahre her, dass die erste Ausgabe unseres Clubfanzines tranSFer erschienen ist. Soweit ich weiß, war es das erste und einzige SF-Fanzine in der DDR, das ganz offiziell im Offset-Verfahren gedruckt wurde. Die Druckvorlagen waren dann eher nicht so professionell, aber wir haben uns immerhin große Mühe gegeben. Bei der Durchsicht meiner Unterlagen habe ich sogar noch einige Originale gefunden. Die Texte habe ich damals auf meiner Erika Reiseschreibmaschine getippt, die Überschriften hat Stefan Hecking mit einer Schriftschablone und Tusche dazu gezeichnet. Da ich 1987 bei der NVA war, habe ich darauf verzichtet, meinen Namen in tranSFer abzudrucken.

Besonders wichtig war uns, dass die Steinmüllers an der ersten Ausgabe beteiligt sind. Also habe ich meinen Stern-Kassettenrecorder mit Mikrofon in die Tasche gepackt und bin zu den Steinmüllers gefahren, die damals noch in der Lychener Straße im Prenzlauer Berg wohnten. Die Kassette mit diesem Interview habe ich heute noch. Und Karlheinz Steinmüller war so freundlich, einen Text über Rolf Krohns »Begegnung im Nebel« für uns zu verfassen. Gerd Frey steuerte ein Titelbild bei und Stefan Hecking zeichnete zwei kleine Bilder für das Interview. Besonders wichtig war damals auch der Bericht über den Polcon 1986 von »W. Böhme« (Pseudonym von Erik Simon).

Wir hatten im Club längere Zeit überlegt, wie wir das Fanzine nennen sollten. Die richtige Idee hatte dann lustigerweise mein vorgesetzter Leutnant, den ich während der Nachtdienste damit gelöchert hatte, dass mir kein Titel einfällt. Aber es sollten irgendwie die Buchstaben SF vorkommen. tranSFer halte ich heute noch für einen guten Fanzinetitel. (Hardy Kettlitz)

Die Ausgabe tranSFer 1 kann man hier ansehen oder herunterladen.

Michael Szameits E-Books

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Der Autor Michael Szameit hat kürzlich seine Romane aus den 80er und 90er Jahren als E-Book veröffentlicht. Besonders interessant für seine Leser dürfte aber das E-Book Morgen ist heute gestern sein, denn das enthält alle seine Kurzgeschichten, inklusive der 2011 fertiggestellten Novelle »Der achte Tag der Schöpfung«. Vielleicht ist das ja ein Grund, sich zu Weihnachten einen E-Book-Reader zuzulegen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.michael-szameit.de.

Die »Symphony of Science« ist ein beeindruckendes Musikprojekt unter der Leitung von John Boswell. In den Videos dieses Projektes gibt es tolle Weltraum- und Planetenaufnahmen zu sehen, obendrein einige der bedeutendsten Wissenschaftler der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Stephen Hawking, Richard Feynman oder Carl Sagan. Die Homepage ist hier zu finden: www.symphonyofscience.com. Und hier eine Kostprobe:

titel_asimov_thiemeyer_rgb.jpgBand 19 der Monografiereihe SF PERSONALITY ist jetzt in der Druckerei und erlebt am 12. November 2009 seine Buchpremiere. Zu diesem Termin wird Hardy Kettlitz am Clubabend seinen Werkführer mit dem Titel Isaac Asimov – Schöpfer der Foundation vorstellen. Das Buch ist mit 384 Seiten das umfangreichste der Buchreihe. Bestellen kann man es übrigens hier.

Wir trauern um den Schriftsteller Stefan T. Pinternagel, der am 13. Oktober 2009 nach langer Krankheit in Augsburg starb.
Stefan war ein Mensch, der Freude am Leben, tiefe Nachdenklichkeit, einzigartigen Humor und große Offenheit besaß. Er hatte Ecken und Kanten, an denen er sich selber rieb, und seinen Mitmenschen Gelegenheit gab, sich auf ehrliche Weise mit ihm auseinanderzusetzen.
Er konnte sich mit der Idee einer übergeordneten Gottheit nicht anfreunden, sondern fand seinen Sinn schließlich in der Lebensanschauung des Daoismus. Vielleicht trug diese Lehre dazu bei, dass er bis zuletzt nicht verbitterte, sondern das Leben liebte.
Ein sehr wichtiger und sinnstiftender Teil seines Lebens war mit Sicherheit die Literatur.
Stefan T. Pinternagel veröffentlichte weit über 100 Kurzgeschichten, Gedichte, Artikel und Reiseberichte in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften. Sein Artikel »Barry Hughart – ein amerikanischer Autor und der fernöstliche Zauber« erschien 2003 in ALIEN CONTACT Nr. 56, im Jahr darauf im Alien Contact Jahrbuch Nr. 2.
Mehrere seiner Texte wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet, bzw. dafür nominiert.
Seine kompromisslose Ablehnung jeglichen faschistischen und rassistischen Gedankenguts ließ Stefan zum Initiator der Augsburger Veranstaltungsreihe »Brennende Bücher – Eine Veranstaltung zur Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933« werden.
Zu seinen Romanen zählen CyberJunk, eie düstere Zukunftsvision, Fragmente, die kontroverse, schockierende Geschichte eines Serienkillers, sowie der satirische SF-Roman …und morgen der ganze Weltenraum.
Andere Einzelveröffentlichungen sind der Gedichtband Türen und die Erzählbände AcidHead – Visionen im Dunkeln und Midas/Das Leid der Zinnsoldaten.
In dem Sachbuch Kurt Vonnegut jr. und die Science Fiction, das 2005 als SF PERSONALITY 17 im Shayol Verlag erschien, beschäftigte er sich mit Leben und Werk eines seiner literarischen Vorbilder.
Stefans wohl beeindruckendstes Werk ist jedoch sein letztes Buch. In 365 plus Bonus wagte er das Experiment, jeden Tag nach der Diagnosestellung seiner Krankheit genau einen Satz zu Papier zu bringen. Auf humorvolle, ironische, flappsige und schließlich sehr nachdenkliche Weise setzt er sich darin mit seinem eigenen Tod auseinander. Er schuf damit ein authentisches und berührendes Dokument seines Leidens, vor allem aber seiner Lebensbejahung.
Wir vermissen Stefan als Freund und Kollegen.

(Christian Hoffmann)

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